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Perspektive

zur Debatte vom 22. Juli 2025
Sollten alle 18-Jährigen in Deutschland 20.000 Euro Grunderbe erhalten?
Pro

Ein Grunderbe könnte Wohlstand für alle schaffen

Die Perspektive in 30 Sekunden

Der Steuerexperte Stefan Bach befürwortet im Wochenbericht des DEUTSCHEN INSTITUTS FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG (DIW) den Vorschlag des Grunderbes. Die 20.000 Euro könnten ihm zufolge jungen Erwachsenen helfen, ein eigenes Vermögen zu erwirtschaften.

„Wohlstand für alle ist möglich“, betont Bach. Die Grundrente könnte jungen Menschen als „Vermögenspolster“ dabei behilflich sein, in ihre Zukunft zu investieren, findet er. Wichtig sei dabei, dass der Betrag nicht als „cash in die Täsch“ ausgezahlt werde. Stattdessen sollte das Geld gebunden an die Verwendung für Aus- und Weiterbildung, Erwerb von Wohneigentum, Unternehmensgründungen, Finanzvermögensbildung oder Altersvorsorge sein, meint Bach.

Laut Bach sollte der Staat weitere Maßnahmen treffen, um die Vermögensbildung zu vereinfachen – vor allem für die Mittelschicht. Er fordert etwa: Die betriebliche und private Altersvorsorge sollte erleichtert und kostengünstiger gemacht werden. Außerdem gehört für ihn das Thema der Finanzbildung auf den Lehrplan in der Schule.

Anmerkung der Redaktion

Stefan Bach (* 1964) ist Volkswirt, Steuerexperte und Fachautor. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim DEUTSCHEN INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG (DIW). Dort hat er 1992 angefangen, wurde Projektleiter für „Aufbau und Betrieb von Mikrosimulationsmodellen zur Unternehmensbesteuerung und zur Einkommensteuer“ und ab 2004 für acht Jahre lang stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Staat. Nachdem er 2010 an der Universität Potsdam in Volkswirtschaftslehre habilitiert hat, war er dort von 2011 bis 2018 als Privatdozent tätig. Seine Schwerpunkte sind Steuer- und Sozialpolitik sowie Einkommens- und Vermögensverteilung. Neben einigen Aufsätzen hat der Steuerexperte auch einige Bücher veröffentlicht. Sein Buch „Unsere Steuern: Wer zahlt? Wie viel? Wofür?“ ist 2016 erschienen.

Das DEUTSCHE INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG (DIW) mit Sitz in Berlin ist das größte deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut. Es wurde 1925 von Ernst Wagemann gegründet und forscht auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften und der wirtschaftspolitischen Beratung. Das Institut ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird durch Bund und Länder finanziert. Marcel Fratzscher ist Leiter des Instituts, das rund 334 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Das DIW veröffentlicht seit 1928 einen Wochenbericht, der Informationen und Kommentare zu aktuellen wirtschaftspolitischen Fragen thematisiert.

Originalartikel
Ein Grunderbe könnte Wohlstand für alle schaffen: Kommentar
DIWStefan Bach
03.04.2024 · 3 Minuten · Deutsch
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