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Perspektive

zur Debatte vom 15. September 2025
Ist es richtig, dass es für schlechtes Benehmen im Bundestag härtere Strafen geben soll?
Pro

Auch Abgeordnete sollten Konsequenzen für schlechtes Benehmen spüren

Die Perspektive in 30 Sekunden

Tobias Peter, Leiter des Berliner Büros der Regionalzeitung STUTTGARTER ZEITUNG (STZ), spricht sich für höhere Strafen bei schlechtem Benehmen im Bundestag aus. Das Ordnungsgeld für Regelverstöße von 1000 € auf 2000 € anzuheben, findet Peter absolut richtig – denn auch Abgeordnete sollten die Konsequenzen für schlechtes Verhalten zu spüren bekommen.

Schließlich sei es nicht zu viel von den Abgeordneten verlangt, die Mindestregeln des Anstands einzuhalten, so Peter. Er erinnert dabei an die Vorbildfunktion, die Abgeordnete innehaben. Wenn aber momentan Schulklassen von der Tribüne aus Einblick ins deutsche Parlament bekommen wollen, könnten sie denken, die Demokratie sei eine „unwürdige Veranstaltung“, fürchtet Peter. Das dürfe nicht passieren.

Der Büroleiter erinnert daran, dass die Zahl der Regelverstöße im Bundestag seit Einzug der AfD enorm angestiegen ist. „Die AfD hat also Hass und Hetze in den Bundestag getragen“, ärgert sich Peter. Abgeordnete haben die bisherigen Sanktionen dabei offenbar nicht genug zu spüren bekommen. Deshalb braucht es für Peter schärfere Sanktionen: „Doppeltes Ordnungsgeld hält hoffentlich besser.“

Anmerkung der Redaktion

Tobias Peter (*1979) ist Journalist und der Leiter des Berliner Büros der STUTTGARTER ZEITUNG und STUTTGARTER NACHRICHTEN. Er kümmert sich insbesondere um die Berichterstattung über das Kanzleramt und die SPD. Zu seinen langjährigen Themen gehört auch die Bildungspolitik; in diesem Bereich hat Peter beim RND auch einen Podcast gecohostet.  Zuvor war er unter anderem Korrespondent im Hauptstadtbüro des REDAKTIONSNETZWERKS DEUTSCHLAND. Peter hat beim KÖLNER STADT-ANZEIGER volontiert und als Arthur F. Burns Fellow für den PHILADELPHIA INQUIRER in den USA zu Korruption im westafrikanischen Liberia recherchiert. In Darmstadt erlangte er ein Diplom im Journalismusstudium.

Die STUTTGARTER ZEITUNG (StZ) ist eine Regionalzeitung mit überregionalem Anspruch. Sie hat lokale Schwerpunkte und darüber hinaus überregional relevante Themen, die von jeweils eigenen Redaktionen verantwortet werden. Sie erschien erstmals 1945 und ging aus dem „Neuen Stuttgarter Tageblatt“ hervor, das nach dem Zweiten Weltkrieg wegen Befangenheit vier Jahre lang eingestellt wurde. 2015 wurden die STUTTGARTER NACHRICHTEN und die STUTTGARTER ZEITUNG zusammengelegt. Zusammen haben beide Medien eine Auflage von rund 203.000 Exemplaren zu verzeichnen (IVW Q2/2025). Chefredakteur der Print-Ausgabe ist der ehemalige stellvertretende Chefredakteur des HANDELSBLATTS, Joachim Dorfs. Für die Online-Ausgabe verantwortlich zeigt sich seit dem 1. Januar 2024 Johanna Bruckner, die als Head of Digital/Content für die Zeitungsgruppe tätig ist.

Originalartikel
Die verbale Blutgrätsche muss hart geahndet werden
STUTTGARTER ZEITUNGTobias Peter
12.09.2025 · 1 Minute · Deutsch
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