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Perspektive

zum Thema vom 05. Juli 2024
Ampel verständigt sich auf Haushalt für 2025 – Schuldenbremse bleibt

Eine Schuldenbremse schränkt die Handlungsfähigkeit des Staates zu sehr ein

Die Perspektive in 30 Sekunden

Politikchefreporter Jan Dörner von der WESTDEUTSCHEN ALLGEMEINEN ZEITUNG (WAZ) steht der Schuldenbremse kritisch gegenüber. Er findet, dass sie in ihrer jetzigen Form den Staat zu sehr einschränkt.

„Es fehlen Abermilliarden für Investitionen in Brücken, Straßen, Schulen sowie zum klimafreundlichen Umbau von Verkehr, Wohnen und Wirtschaften“, führt Dörner aus. Dazu kommen Ausgaben für „Kriege, Krisen, Klimaschäden“. Dass man dafür nicht genug Geld habe, liege auch an der Schuldenbremse.

Wer sich Geld leihe, hinterlasse zwar der nächsten Generation die Schulden, räumt Dörner ein. Doch das sei dennoch manchmal der beste Weg. Dabei zieht der WAZ-Reporter den Vergleich mit einem Loch im Dach, das repariert werden müsse. In so einem Fall leihe man sich auch lieber Geld, „anstatt den Kindern am Ende eine Bruchbude zu vererben“.

Anmerkung der Redaktion

Jan Dörner ist Chefreporter der Politikredaktion der FUNKE Zentralredaktion in Berlin. Dort verfolgt er die Arbeit der Bundesregierung, mit besonderem Fokus auf das Kanzleramt, die Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie die SPD. Zuletzt war er bundespolitischer Korrespondent für die STUTTGARTER ZEITUNG und leitete zuvor den Bereich Bundespolitik bei der Nachrichtenagentur AFP. Dörner hat an der Freien Universität Berlin Publizistik- und Kommunikationswissenschaften sowie Geschichte und Politikwissenschaften studiert. Das MEDIUM MAGAZIN hat Dörner 2011 als „Top 30 unter 30“ der talentiertesten jungen Journalistinnen und Journalisten ausgezeichnet.

Die WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG (WAZ) ist die größte deutsche Regionalzeitung. Erstmals erschien sie im Jahr 1948. Ihr Hauptsitz ist in Essen, sie erscheint jedoch im gesamten Ruhrgebiet. Im Laufe der Jahre wurden mehrere andere Zeitungen aufgekauft und die „Zeitungsgruppe WAZ“ entstand, die 1997 in „WAZ Mediengruppe“ umbenannt wurde. Heute wird die WAZ von der Funke Mediengruppe herausgegeben. Überregionale Themen werden von der Zentralredaktion in Berlin bearbeitet. Chefredakteur der WAZ ist Andreas Tyrock mit seinem Stellvertreter Alexander Marinos. Die Geschäftsführung übernehmen Andrea Glock, Simone Kasik, Thomas Kloß und Christoph Rüth. Wie zahlreiche andere Zeitungen hat auch die Funke Mediengruppe stark mit sinkenden Auflagezahlen zu kämpfen. Im zweiten Quartal 2025 lag die verkaufte Auflage der Regionalzeitungen in Nordrhein-Westfalen bei rund 311.000 Exemplaren (IVW), zu Beginn des Jahrtausends waren es noch knapp dreimal so viele. Dennoch ist die WAZ nach wie vor die größte regionale Tageszeitung in Deutschland.

Originalartikel
Wir dürfen Deutschland nicht als Bruchbude vererben
WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG (WAZ)Jan Dörner
04.07.2024 · 2 Minuten · Deutsch
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