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Perspektive

zur Debatte vom 01. Dezember 2024
Können UN-Weltklimakonferenzen (noch) etwas bewirken?
Contra

Es braucht endlich neue Wege, um den Klimawandel zu bekämpfen

Die Perspektive in 30 Sekunden

In den Augen von Axel Bojanowski versuchen die UN-Klimakonferenzen, die globale Erwärmung mit den immer gleichen Methoden zu bremsen. Die Idee hinter den Konferenzen: Staaten sollen sich verpflichten, CO₂-Emissionen zu reduzieren, und die alten Industrieländer den Rest der Welt dabei finanziell unterstützen. Das funktioniere aber nicht, obwohl es wieder und wieder versucht werde. Dennoch gehen die Tagungen immer weiter. „Warum?“, fragt sich der Chefreporter Wissenschaft bei der WELT.

Für Bojanowski sind die Weltklimakonferenzen zu einem Basar mutiert, bei dem das Weltvermögen umverteilt werde. So fordere der Rest der Welt zwar Milliardensummen von den Industrieländern, „obwohl die Verwendung solcher Zahlungen meist intransparent ist; Gelder landeten in Schokoladenfabriken, Hotels und Kohlekraftwerken“, so Bojanowski.

Seiner Ansicht nach müssten CO₂-arme Technologien einfach attraktiver sein als fossile, „dann würde die globale Energiewende automatisch kommen“, zeigt sich Bojanowski überzeugt und zieht daraus den Schluss: „Anstatt vermeintliche Hilfsgelder zu verteilen, wären deshalb Investitionen in Energieforschung wirksam im Kampf gegen die von der Klimaforschung aufgezeigten teils erheblichen Risiken im Zuge der Erwärmung.“

Anmerkung der Redaktion

Axel Bojanowski ist Wissenschaftsjournalist und ist Chefreporter für Wissenschaft bei der WELT. Der studierte Geowissenschaftler war zuvor unter anderem Redakteur beim SPIEGEL und der Chefredakteur der BILD DER WISSENSCHAFT UND NATUR. Er beschäftigt sich mit den Themen Umwelt, Klimapolitik, Geoforschung, Meereskunde, Wissenschaftskommunikation und mahnt in seinen Texten bereits seit den 90er-Jahren vor den Auswirkungen des Klimawandels.

DIE WELT ist eine überregionale Tageszeitung mit Sitz in Berlin, die zum Axel-Springer-Konzern gehört. Sie wurde 1946 gegründet und erschien im zweiten Quartal 2025 in einer verkauften Auflage von rund 90.000 Exemplaren. Die Auflagenzahl ist damit im Vergleich zu 2024 stark eingebrochen. Gleichzeitig gehörte die Website der WELT im Dezember 2024 mit rund 81 Millionen Besucher:innen zu den meistbesuchten Nachrichten-Websites in Deutschland. Sowohl Tageszeitung als auch Onlineangebot gehören zur WELTN24 GmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Axel Springer SE. Zudem unterhält das Medienunternehmen den Fernsehsender WELT (früher N24). Der Chefredakteur von WELTN24 ist Ulf Poschardt. Chefredakteurin der Tageszeitung DIE WELT ist seit dem 1. Januar 2022 Jennifer Wilton. EUROTOPICS bezeichnet DIE WELT als konservativ. In ökonomischen Fragen positioniert sich die Zeitung meist wirtschaftsliberal. Das Goethe-Institut urteilt, DIE WELT ziele in ihrer Printausgabe auf „mittelständische Unternehmer und Selbstständige, die konservative Werte schätzen“. WELT-Autor:innen bekennen sich zu den Leitlinien des Axel-Springer-Verlages, die unter anderem ein Eintreten für „die freie und soziale Marktwirtschaft“ sowie Solidarität mit den USA und Israel fordern. DIE WELT hat bereits mehrfach Rügen vom deutschen Presserat erhalten, weil in einigen Artikeln journalistische Grundsätze verletzt wurden. So hat beispielsweise 2014 der Presserat eine Rüge erteilt, weil die WELT für einen Beitrag „tiefgreifend“ in die Privatsphäre einer Protagonistin eingegriffen habe.

Originalartikel
Die Klimabürokratie verhindert echte Lösungen
DIE WELTAxel Bojanowski
27.11.2024 · 2 Minuten · Deutsch
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