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Perspektive

zum Thema vom 23. Dezember 2024
Die 24 lehrreichsten Hintergründe und Erklärstücke des Jahres 2024
Hintergrund

Fakten und Hintergründe zur Weltklimakonferenz: Was ist die COP?

Die Perspektive in 30 Sekunden

Für die MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT haben Moritz Vinken und Philipp Sauter Fakten und Hintergründe zu den alljährlichen UN-Weltklimakonferenzen zusammengestellt. Deren Titel COP bedeutet „Conference of the Parties“ und bezieht alle Vertragsstaaten der 1992 abgeschlossenen UN-Klimakonvention mit ein. Die Weltklimakonferenz finde seit 1995 jährlich jeweils an anderen Orten statt und dauere meist zwei Wochen.

„Diskutiert wird dabei der Fortschritt in der Umsetzung der Konvention selbst sowie andere Abkommen, die in diesem Rahmen abgeschlossen wurden“, erläutern die MPG-Mitarbeiter. Dazu gehören Abkommen wie das Kyoto-Protokoll oder das Pariser Klimaschutzabkommen, bei denen sich die Vertragsstaaten auf verbindliche Klimaschutzziele verständigt haben. Das derzeit gültige Pariser Klimaschutzabkommen sieht den Autoren zufolge vor, die globale Erwärmung auf „deutlich unter“ zwei Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen und Anstrengungen für eine Begrenzung auf 1,5 Grad Celsius zu unternehmen. „Während Klimaschutz auch auf anderen Ebenen diskutiert wird, so etwa innerhalb der EU oder der G20-Staaten, so ist die COP das einzige Forum, in dem alle Staaten der Welt zusammenkommen und gemeinsam Klimaschutz diskutieren“, machen Vinken und Sauter die Bedeutung der COP deutlich.

Beschlüsse der COP sind grundsätzlich laut den MPG-Wissenschaftlern zwar nicht völkerrechtlich verbindlich, haben aber doch großen Einfluss auf das Verhalten der Staaten und weitergehende Verhandlungen. Zu den zentralen Aufgaben gehören derzeit die Unterstützung des sogenannten Globalen Südens bei der Umsetzung ihrer Klimabeiträge und bei der Anpassung an die eintretenden Folgen des Klimawandels, schließen Vinken und Sauter.

Anmerkung der Redaktion

Moritz Vinken ist Jurist und Doktorand am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Neben seiner Lehrtätigkeit am Institut und der Herausgeberschaft der Research Paper Reihe des Instituts schreibt Vinken Beiträge für juristische Portale wie den VERFASSUNGSBLOG. Er hat Rechtswissenschaften an der Université Paris II und am King’s College London studiert.

Philipp Sauter ist Rechtswissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Nuklearrecht, Recht der Kernfusion, Abrüstungsrecht und Internationales Klimaschutzrecht. Sauter hat internationales und europäisches Recht, Physik und Rechtswissenschaft studiert.

Die MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT ist ein deutsches Institut, das sich mit der Grundlagenforschung in den Bereichen Natur-, Bio-, Geistes- und Sozialwissenschaften beschäftigt, um laut eigener Aussage „Antworten auf zukunfts­trächtige wissenschaftliche Fragen zu finden“. Sie unterhält bundesweit über 86 Forschungseinrichtungen und hat seit ihrer Gründung 1948 20 Nobelpreisträger:innen hervorgebracht. Laut einer Satzung der MPG soll durch das Institut gewährleistet werden, dass „wissenschaftliche Forschung frei und unabhängig“ vonstattengehen kann. Es wird fast vollständig durch öffentliche Mittel finanziert.

Originalartikel
Was ist die COP?
MAX-PLANCK-GESELLSCHAFTMoritz VinkenPhilipp Sauter
29.11.2023 · 4 Minuten · Deutsch
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