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Perspektive

zur Debatte vom 16. November 2025
Sollte die verbale sexuelle Belästigung Catcalling strafbar werden?
Pro

So wird sichtbar: Sprüche und Pfiffe sind kein Spaß, sondern Grenzverletzungen

Die Perspektive in 30 Sekunden

Malina Dittrich spricht sich klar dafür aus, dass die verbale sexuelle Belästigung Catcalling strafbar werden sollte. „Sprüche und Pfiffe sind kein Spaß oder Komplimente, sondern Grenzverletzungen“, argumentiert die Volontärin bei der regionalen Tageszeitung NÜRNBERGER NACHRICHTEN.

Diese Grenzverletzungen haben laut Dittrich auch direkte Auswirkungen auf die Betroffenen. Denn Mädchen und Frauen überlegen es sich dann zweimal, was sie anziehen sollen, meiden bestimmte Orte oder gehen nicht mehr alleine raus. Gleichzeitig räumt Dittrich ein, dass die Umsetzung nicht leicht sein wird. Denn es braucht Beweise, Zeugen und klare Definitionen. Deswegen spricht sie sich gleichzeitig für mehr Aufklärung aus. Dabei soll klar werden, dass hinter dem Catcalling ein strukturelles Problem steckt, das genau bei solchen Sprüchen beginnt und in Femiziden enden kann.

Ziel muss laut Dittrich sein, dass Catcalling gar nicht mehr stattfindet. In der Zwischenzeit kann ein neuer Straftatbestand den Betroffenen aber helfen, findet sie. Die Nachwuchsjournalistin ist überzeugt: „Ist ein Verhalten offiziell als illegal definiert, wird den Opfern versichert, dass nicht sie es sind, die ihr Verhalten ändern müssen, sondern die Täter.“

Anmerkung der Redaktion

Malina Dittrich ist eine deutsche Nachwuchsjournalistin. Aktuell ist sie Volontärin bei den NÜRNBERGER NACHRICHTEN. Zuvor absolvierte sie unter anderem Praktika bei der überregionalen Tageszeitung TAZ, dem Recherchekollektiv CORRECTIV sowie der FRÄNKISCHEN LANDESZEITUNG. Im Fokus ihrer Arbeit stehen vor allem die Themen Umwelt und Energie.

Die regionale Tageszeitung der NÜRNBERGER NACHRICHTEN (NN) versorgt Bayern, vor allem die Region Mittelfranken, seit 1945 mit aktuellen Informationen. Konkret werden die Regionen von Nürnberg, Fürth und Erlangen bei der Berichterstattung priorisiert. Die Lokalzeitung ist das Hauptprodukt des Verlages Nürnberger Presse (VNP) und hat im 2. Quartal 2025 rund 179.000 Exemplare verkauft (IVW). Damit verzeichnet die Zeitung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Neben frei verfügbaren Artikeln auf der Website gibt es auch zahlreiche Artikel unter dem bezahlpflichtigem Abonnement NN+, das Interessierten ein größeres Nachrichtenspektrum bietet. Generell können sich Leser:innen die Informationen über klassische Rubriken wie Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Freizeit bei den NN beschaffen. Als Chefredakteur verantwortlich für die redaktionellen Inhalte ist Michael Husarek. Bärbel Schnell, Sabine Schnell-Pleyer und Erika Gassner bilden die Geschäftsführung.

Originalartikel
Catcalling: Kein Kompliment, kein Kavaliersdelikt - warum ein Gesetz nötig ist
NÜRNBERGER NACHRICHTEN (NN)Malina Dittrich
17.11.2025 · 2 Minuten · Deutsch
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